Freiheit heilt!

Ganz nach dem Motto unseres Vereins „Freiheit heilt“ begleitet EXIT-sozial nun seit fast 40 Jahren Menschen mit psychosozialen Problemen. Wir helfen zurück in ein freies Leben und unterstützen bei der Integration in die Gesellschaft. Seit 2014 bieten wir Personen, die sich im Maßnahmenvollzug einer forensisch-psychiatrischen Abteilung oder Justizanstalt befinden, eine Nachsorge in Form von betreuten Wohngemeinschaften an.

Mit der Eröffnung der FRAUEN_WG waren wir die Ersten in Oberösterreich, die voll- und teilbetreutes Wohnen speziell für Frauen im Maßnahmenvollzug konzipiert haben. Seit 2018 bieten wir nun in der Einrichtung GEM_MA (Gemeinschaft Maßnahmenvollzug) standardbetreutes Wohnen für Männer und Frauen gemeinsam an.


Zurück ins Leben!

Die Zuweisungen in unsere Wohneinrichtungen erfolgen aus ganz Österreich in guter Kooperation mit den Justizanstalten und Gerichten sowie den forensisch-psychiatrischen Krankenhausabteilungen. Dazu benötigen die Personen eine Vereinbarung zur „Unterbrechung der Unterbringung“ oder eine Weisung zur bedingten Entlassung oder bedingten Nachsicht. Gemeinsam mit den zuweisenden Einrichtungen und den künftigen Bewohner:innen wird das Kennenlernen der Wohngemeinschaft geplant und ein Probewohnen vorbereitet.

Ein Team spezifisch geschulter Mitarbeiter:innen begleitet aktuell Menschen in drei verschiedenen Betreuungsformen mit unterschiedlicher Betreuungsintensität. Je nach Betreuungsform erhalten unsere Bewohner:innen eine an ihren Bedarf angepasste Beratung und Unterstützung, die eine Reintegration und (Wieder-)Erlangung der Selbständigkeit fördert und neuerliche Delinquenz vermeidet:

Alle Angebote im Rahmen der Leistung „Wohnen Maßnahmenvollzug‘“ werden finanziert durch das Bundesministerium für Justiz.


Persönlich abgestimmte Begleitung

Individuelle Themen, Bedürfnisse und Problemstellungen, Interessen, Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten stehen im Fokus der Betreuung ebenso wie die Gestaltung der Wohngemeinschaft als sozialer Raum. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Erarbeitung und Praxis der individuellen Lebens- und Alltagsgestaltung sowie die Psychoedukation und Förderung der Eigenverantwortung. Die Wohnbetreuung bietet Möglichkeiten der Beschäftigung und das Erlernen und Verfestigen von alltagspraktischen Fähigkeiten an. Je nach Eignung werden die Klient:innen dabei unterstützt, einer Arbeit, Beschäftigung oder einer Ausbildung nachzugehen. Die Entwicklungsschritte und individuellen Betreuungsziele werden regelmäßig, gemeinsam überprüft und aktualisiert.

Ziele der Wohngemeinschaften sind das Verhindern einer neuerlichen Delinquenz, die Stabilisierung der Lebensumstände, die (Wieder-) Erlangung von Selbstständigkeit sowie die persönliche Weiterentwicklung der Klient:innen. Die Bewohner:innen werden dabei unterstützt und sollen dazu befähigt werden, in Zukunft ein möglichst eigenständiges und straffreies Leben zu führen.