Ohne Sozialunternehmen geht es nicht!

Eine aktuelle IMAS-Studie zeigt: Der Sozialbereich ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und essentiell für einen gut funktionierende Gesellschaft in OÖ.

Das Interesse am Sozialen ist in Oberösterreich generell groß: Insgesamt ist ein Fünftel der OberösterreicherInnen in gemeinnützigen Organisationen im Sozialbereich tätig – beruflich und/oder ehrenamtlich. Vor allem Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss engagieren sich sozial. Mehr als ein Fünftel der OberösterreicherInnen gibt an, am Thema Soziales sehr interessiert zu sein. Dies und noch viel mehr hat eine aktuelle IMAS-Studie in Auftrag der IVS – der Interessensvertretung der Sozialunternehmen – herausgefunden.

Der Sozialbereich hat ein gutes Image

„Mindestens drei Viertel der oberösterreichischen Bevölkerung stimmen in Bezug auf Sozialunternehmen in Oberösterreich den jeweiligen Aussagen zu:
1) stellen sichere Arbeitsplätze zur Verfügung,
2) waren bisher in der Corona-Krise eine wichtige und verlässliche Stütze,
3) sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und wichtig für die regionale Wertschöpfung,
4) sichern mit ihren Organisationen und Hilfestellungen usw. den sozialen Zusammenhalt,
5) arbeiten professionell und mit Fachwissen
6) bieten Sicherheit im Fall von Erkrankung bzw. Behinderung und
7) sind gute Arbeitgeber.
Auch von der Versorgung von unterschiedlichen sozialpolitischen Bereichen haben die OberösterreicherInnen einen guten Eindruck“, sagt Paul Eiselsberg, Research Director bei IMAS.

Eindruck der sozialen Versorgung

„Grundsätzlich haben wir in Oberösterreich eine gute soziale Versorgung“, sagt Mag.a Silvia Kunz, Geschäftsführerin des FAB. „Dennoch hat der Sozialbereich mit vielen Problemen zu kämpfen: Dazu zählen enge finanzielle Mittel oder hohe Qualitätsansprüche bei Personalressourcen-Knappheit und bei laufend steigenden KlientInnen-Zahlen. Wir wissen, dass die Probleme im Sozialbereich oftmals noch nicht in der Bevölkerung angekommen sind, vor allem dann, wenn mangels unmittelbarer Betroffenheit dazu die Sichtbarkeit fehlt.“

Stillstand wäre schlecht für Sozialbereich

Oberösterreich bietet einen guten Sozialstandard und der Sozialbereich leistet wertvolle Arbeit. Dennoch darf man sich jetzt nicht „zurücklehnen“. „Ein ‚Stillstand‘ hätte fatale Auswirkungen auf den Sozialbereich. Es ist wichtig, dass wir uns stets weiterentwickeln, unsere Leistungen an die Bedürfnisse und den Lebensalltag der KlientInnen optimal anpassen. Dazu braucht es die nötigen finanziellen Mittel und die richtigen politischen Rahmenbedingungen“, sagt Gernot Koren.

Über die IVS

Die Interessenvertretung Sozialunternehmen besteht aus 31 Mitgliedsorganisationen und vertritt somit rund 7.500 MitarbeiterInnen im psychosozialen- und Behindertenbereich. Die IVS hat sich die koordinierte Vertretung der Trägerinteressen gegenüber Politik und Verwaltung zum Ziel gesetzt und strebt Klarheit, Transparenz, Sicherheit und Stabilität von Rahmenbedingungen und Verträgen mit Finanzierungsträgern und Netzwerkpartnern an. Ein weiteres Ziel der IVS stellt eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit dar, was die Aufgaben, Leistungen und Positionen der Trägerorganisationen anbelangt. Die IV Sozialunternehmen betreibt ein breit angelegtes Lobbying bei allen gesellschaftlich relevanten Gruppen und dient auch als Sprachrohr hinsichtlich sozialpolitischer Themen gegenüber Presse, Medien und Öffentlichkeit.