Termine
13. Juni 2023
Dürfen wir noch träumen? – Ein Trialog zu Utopien und Dystopien
19 Uhr, Wissensturm
19. September 2023
Mitreden, Mitgestalten, Mitbestimmen und sich für andere einsetzen – Ein Trialog zum Thema Interessensvertretung im Chancengleichheitsgesetz
19 Uhr, Wissensturm
14. November 2023
Tinder, Parship, Facebook und Co – Onlinedating und psychische Erkrankung – Ein Trialog zum Thema Paarbeziehungen im digitalen Zeitalter
19 Uhr, ONLINE via ZOOM
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Eine Anmeldung bis zum Vortag 13 Uhr unter service@exitsozial.at ist erforderlich.
Nachlese
Nachlese Trialog vom 18.09.2018 „Wenn einem alles zuviel wird“
Nachlese Trialog vom 23.02.2021 „Grenzen im Kopf“
Nachlese Trialog vom 20.04.2021 „Psychisch krank? Was ist hilfreich?“
Nachlese Trialog vom 14.02.2023 Vererbte Wunden – Wenn Traumata weitergegeben werden
Der Trialog ist ein empowerndes Gesprächsforum für Menschen mit psychischen Problemen, deren Angehörige und Menschen, die im psychosozialen Bereich arbeiten.
Drei Blicke auf ein Thema ermöglichen einen Austausch auf Augenhöhe, von dem alle Beteiligten für sich lernen und profitieren können. Jede:r ist Expert:in, wenn es um die eigene Erfahrung geht. Es darf gefragt, aber nicht infrage gestellt werden, denn alle Erfahrungen sind gleichwertig.
Auf gleicher Augenhöhe mit Angehörigen, Betroffenen und Expert:innen diskutieren. Regelmäßig in Linz.
„Die Wichtigkeit des Trialogs steht außer Frage, der Trialog muss ein fixer Bestandteil der Psychiatrie werden“, fordert eine Angehörige, die regelmäßig am Trialog in Linz teilnimmt. Sechs Mal pro Jahr treffen sich hier Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige und Menschen, die als Sozialarbeit:erinnen, Psycholog:innen, Fachärzt:innen oder in der Pflege tätig sind. Zum Austausch auf gleicher Augenhöhe. Die Themen werden vorab von den Teilnehmenden gemeinsam bestimmt.
„Der Austausch bewahrt davor, betriebsblind und unsensibel zu werden“, bringt es eine seit Jahren an den Gesprächsrunden teilnehmende Psychologin auf den Punkt. In der gemeinsamen Auseinandersetzung mit einem Thema werden neue Ideen entwickelt. Klar, dass hier oft unterschiedliche Ansichten aufeinander treffen. Aber der Trialog schafft die Möglichkeit, aus erster Hand zu erfahren, welche Erwartungen Betroffene etwa an die Behandlung haben, womit diese zufrieden oder aber unzufrieden sind. Ein Austausch, den neben Betroffenen und Angehörigen vor allem auch die professionell Handelnden sehr schätzen.
„Die Betroffenen werden gestärkt, werden mündiger und können bei ihrer Behandlung eher mitbestimmen. Ich glaube auch, dass durch den Trialog die Behandlung und Sichtweisen der Psychiatrie verändert wurden“, fasst es ein Betroffener zusammen. Gesellschaftliche Veränderung, auch über die Grenzen der Psychiatrie hinaus, darum geht es den Beteiligten. Deswegen sind die Treffen bewusst offen für alle Interessierten. Auch Teilnehmende aus der Politik oder Presse werden freudig empfangen.
Entstanden ist der Trialog aus der Initiative von Dorothea Buck, einer Kämpferin für die Aufarbeitung der ehemaligen Greueltaten in psychiatrischen Anstalten und für reale Veränderung der Verhältnisse. 1989 war sie zu Gast beim deutschlandweit ersten Psychose-Seminar des Psychologen Thomas Bock, das dieser für Studierende und professionell Tätige an der Universitätsklinik Hamburg abhielt. Damals schlug Bock vor, ihre Psychose- und Psychiatrieerfahrungen den anwesenden Studierenden zugänglich zu machen.
Seit 1999 findet der Trialog in Linz statt: Ursprünglich vom Verein „Netzwerk Spinnen“ in Linz ins Leben gerufen, organisiert sich der Trialog seit 2007 wie folgt: Peer-Berater Hans Nussbaumer und Christian Bergmair moderieren die Treffen, EXIT-sozial übernimmt die Organisation und das Protokoll. Die Treffen finden im Wissensturm Linz, Kärntnerstraße 26 oder ONLINE via Zoom statt. Eine Anmeldung ist je nach Covid-19 Maßnahmen erforderlich.